Vom Lehm zum Brot
Lehmofenbau als Inklusionsprojekt für Menschen mit und ohne Behinderungen
Das Tiele-Winckler-Haus in Berlin-Friedenau ist ein Wohnheim für Menschen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen. Der Bau eines Lehmbackofens im Garten des Wohnheims sollte als Gemeinschaftswerk entstehen: Heimbewohner*innen und Jugendliche aus der nahegelegenen evangelischen Gemeinschaft waren eingeladen, gemeinsam einen Sommer lang zu bauen. Es ging darum, Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen zu fördern, von- und miteinander zu lernen sowie Ängste und Vorurteile abzubauen.
Im Sommer entstand der Lehmofen schrittweise im Garten des Hauses, wobei diese Veränderung von den Heimbewohner*innen mit bemerkenswerter Begeisterung verfolgt und mitgetragen wurde. Nachdem die Maurerarbeiten mit Fundamentguss, Mauerwerkssockel und Schornstein innerhalb einer Woche abgeschlossen waren, begann die Bauphase mit Lehm in wöchentlichen Terminen, die sich dank aller Beteiligten jeweils zu kleinen Gartenfesten entwickelten.
Den Abschluss des Projektes bildete die praktische Nutzung des Lehmofens im Rahmen eines großen Gartenfestes.
