Zukunftsfähiges Bauen mit klimaschonenden Materialien

Ein gelungener cLab-Start ins neue Jahr!

Letzte Woche fand zum 2. Mal unser cLab-Modul „Zukunftsfähiges Bauen mit klimaschonenden Materialien“ statt! Mit Anteilen aus Theorie, Workshop und Exkursion ging es um den aktuellen Stand des Bauwesens – von der Problemdarstellung bis zur Vielfalt der Lösungsansätze.

Zahlreiche Materialien wurden vorgestellt, u.a. Holz, Stroh, Lehm, Hanf, Seegras, Flachs, Schilf, Pilze und Algen, aufgefächert in verschiedene Parameter, z.B. Herkunft, Historie, Primärenergiebedarf, Emissionen, Anwendungsmöglichkeiten, Bauphysik, Baurecht, Verfügbarkeit / Forschungslage, Kosten, Auswirkung auf Ökosysteme. Im Büro Spreeplan folgte ein Praxisabgleich. Welche klimaschonenden Materialien werden eingesetzt? Wie passen der Anspruch des „gesunden Bauens“ und die aktuell geltenden Regelungen zusammen? Gelerntes in Ausbildung, Studium und üblicher Praxis wurde hinterfragt und das regte zu neuen Sichtweisen an.

Nach dem vertiefenden Theorieteil „Lehm“, ging es in den Workshops um das richtige Mischungsverhältnis von Lehm und Techniken des Verputzens. Nach dem Unterputz und der Trocknungsphase folgte der kreative Auftrag des mit natürlichen Farbpigmenten angemischten Oberputzes. Felix Drewes vom Hanfbaukollektiv ergänzte die Materialvielfalt um den vielseitigen Rohstoff Hanf und seine Qualitäten als Baustoff. Im Workshop wurde Hanfkalk angemischt und in verschiedene Formen gestampft.

Neben aktuellen Ausrichtungen von Bauvorschriften auf den Gebäudelebenszyklus, ging es um Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und Ökobilanzierung. Zum Urban Mining sprachen wir über den wachsenden Markt und Hilfestellungen zur konkreten Umsetzung. Siegel und Zertifizierungen sind kritisch zu betrachten – verschiedene Parameter wurden aufgezeigt zum eigenständigen Abwägen.

Die Evaluation des vorangegangenen Moduls ergab u.a. den Wunsch das Thema der Agrarökologie zu vertiefen. Denn einige NaWaRo’s (nachwachsende Rohstoffe) tragen mit ihrem Anbau in besonderem Maße zu Biodiversität, Gewässer- und Bodenschutz bei.

Wir freuen uns über die Runde der Teilnehmer*innen aus Handwerk und Architektur! Wissen miteinander zu teilen und Austausch sind gold wert – CHANGE NOW!

Mehr Fotos vom cLab-Modul sind hier zu sehen: Instagram und Facebook. Als nächstes steht das 3-tägige Modul zum Thema „Urbane Biotope“ ab dem 17. Februar an!

Die cLabs sind ein gefördertes Pilotprojekt des Bundesumweltministeriums im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).